Cesis

Diese charmante alte Stadt liegt etwa 90 km nordöstlich von Riga. Die Region war von einem livländischen Stamm besiedelt, den Wenden. 1206 unter dem deutschen Namen Wenden gegründet, ist Cesis die drittälteste Stadt Lettlands. Das Stadtschloss war eines der wichtigsten Zentren des Livländischen Ordens und seiner Meister. Die Intensivierung des Handels mit dem benachbarten Novgorod sowie der Republik Pskov in Russland brachte Wenden/Cesis im 14. Jahrhundert großen Wohlstand. 1323 wurde es offiziell zur Stadt erklärt, 1367 wurde die Stadt Mitglied der Hanse. In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts wurde der Aufschwung durch die Invasion Ivans des Schrecklichen unterbrochen, danach kamen Herrscher aus Polen, dann aus Schweden. 1703, während des Großen Nordischen Krieges, war Cesis von russischen Truppen besetzt und wurde wenige Jahre später, nämlich 1721, dem Russischen Reich eingegliedert. Im 19. Jahrhundert entwickelte sich Cesis zu einem beliebten Kultur- und Ferienzentrum – dank der herrlichen Umgebung und seiner Thermalquellen. Heute ist Cesis mit seinem mittelalterlichen Schloss, seinen bezaubernden Gassen, seinen alten Stein- und Holzbauten, seinen Villas und Ländereien an den Ufern des Gauja ein charmantes, ruhiges Städtchen. Cesis war einer der Kandidaten für die „Europäische Kulturhauptstadt 2014“.

Cesis Panorama-Tour. Wir werden dieses kleine Städtchen zu Fuß erkunden und die herrliche Umgebung genießen, die die alten Häuser noch pittoresker aussehen lässt. Die Stadt aus dem 13. Jahrhundert, die von den Ruinen des auf einem Hügel liegenden Mittelalterlichen Schlosses beherrscht wird, erlebte im 15. Jahrhundert unter dem Livländischen Orden ihre Blütezeit. Das Neue Schloss, oder Herrenhaus Cesis, wurde im 18. Jahrhundert in unmittelbarer Nachbarschaft des alten Schlosses errichtet. In der im 13. Jahrhundert errichteten Johanneskirche sehen wir noch die Grabsteine der Meister des Livländischen Ordens. Die Orgel der Kirche ist manchmal bis in die benachbarten Straßen hinein zu hören. Unser Gang führt uns jetzt in die Altstadt mit ihren charmanten Pflasterstraßen und –gassen. Am Platz der Rosen, dem alten Marktplatz, liegt die Universität. In der Valnu– und Palastastraße sehen wir einige Überbleibsel aus dem Mittelalter – in der Rigastraße bewundern wir hingegen Bauten aus dem 18. und 19. Jahrhundert. In der ältesten Brauerei des Landes, Cesu Alus, beenden wir unsere Tour.