Lahemaa Nationalpark
Etwa 80 km östlich von Tallinn gelegen, wird dieser Nationalpark von vier Halbinseln gebildet, die in die Ostsee ragen. Lahemaa bedeutet „Land der Buchten“ und ist ein wunderschönes Fleckchen Erde. Lahemaa war 1971 der erste Nationalpark der Sowjetunion. Mit der Unabhängigkeit Estlands im Jahre 1991 wurden die Bemühungen, diese herrliche baltische Küstenlandschaft zu erhalten, verstärkt. Dichte Nadel- und Birkenwälder wechseln sich mit hohem Gras und Salzmarsche ab, hier und da unterbrochen von einem schönen Felsen- oder Sandstrand oder einer Gesteinsformation aus pinkem Granit. Ein Netz von Wanderwegen erlaubt, all das zu entdecken. In der Küstenregion des Parks findet man typische Fischerdörfer, im Hinterland sieht man die prunkvollen Villen und Herrenhäuser des Adels aus Tallinn und St. Petersburg.
Besuch des Lahemaa Nationalparks. Nach einer gut einstündigen Fahrt aus Tallinn erreichen wir den Park. Zunächst geht es in Richtung Küste, wo wir die alten Fischerdörfer entdecken: Kasmu, die Stadt der Schmuggler, auch als Captain’s Village bekannt, Altja mit seinen Fischerhütten und Vosu mit seinen langen Sandstränden, die einst der russischen Elite vorbehalten waren. Im Landesinneren folgen wir dann einem der Wanderwege, beispielsweise dem Biber Pfad am idyllischen Fluss Altja, wo wir immer wieder auf Dämme und Höhlen der Biber stoßen. Es bleibt auch Zeit, einen bewundernden Blick auf die Herrenhäuser des Adels zu werfen.